Hainsimsen-Buchenwälder
Lebensraumtyp 9110
Es handelt sich um meist krautarme von Buchen geprägte Laubwälder auf bodensauren Standorten über silikatischen Sedimenten und Gesteinen (z. B. Grundgebirge). Der Lebensraumtyp tritt von der Ebene bis in die Bergstufe der Mittelgebirge und der Alpen auf. In niederen Lagen sind oft Eichen, in höheren Lagen Fichten und Tannen beigemischt.
Flachland-Mähwiesen
Lebensraumtyp 6510
Zum Lebensraumtyp gehören artenreiche, extensive Mähwiesen des Flach- und Hügellandes. Die Wiesen sind blütenreich und wenig gedüngt und werden nicht vor der Hauptblütezeit der Gräser gemäht. Neben trockenen Ausbildungen wie der Salbei-Glatthaferwiese gibt es auch frische bis feuchte Untertypen mit z. B. dem Großen Wiesenknopf.
Fließgewässer mit Unterwasservegetation
Lebensraumtyp 3260
Der Lebensraumtyp umfasst die natürlichen und naturnahen Fließgewässer
mit flutender Wasservegetation vom Tiefland bis zur montanen Stufe.
Voraussetzung für die Zuordnung der Gewässer zum
FFH-Lebensraumtyp ist das Vorkommen von flutender submerser Vegetation
des Verbandes Ranunculion fluitantis (Fluthahnenfuß-Gesellschaften) oder
von fließgewässerbezogenen Gesellschaften der Verbände Potamogetonion
pectinati (Laichkraut-Gesellschaften) und Ranunculion aquatilis
(Wasserhahnenfuß-Gesellschaften). Dazu zählen auch Gewässerabschnitte
mit Vorkommen von fließgewässertypischen Moosgesellschaften.
Schlucht- und Hangmischwälder
Lebensraumtyp 9180
Der Lebensraumtyp umfasst die
edellaubholzreichen Wälder felsiger, block- und steinschuttreicher oder
sickerfeuchter Steilhänge und Schluchten mit hohen Anteilen von
Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Esche (Fraxinus excelsior), Bergulme
(Ulmus glabra) und Sommerlinde (Tilia platyphyllos).
Dazu gehören die farn- und moosreichen Schatthang-
und Schluchtwälder kühlfeuchter Standorte und die Hangschuttwälder
trockenwarmer Standorte des Verbandes Tilio platyphylli-Acerion
pseudoplatani.
Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder
Lebensraumtyp 91E0
Der Lebensraumtyp umfasst die Fließgewässer begleitenden Erlen- und Eschenwälder in Bach- und Flussauen und die von Quellwasser durchsickerten Wälder in Tälern oder an Hangfüßen (Alno-Ulmion minoris) sowie die Weichholzauen (Salicion albae) an regelmäßig und oft länger überfluteten Flussufern.
Berg-Mähwiesen
Lebensraumtyp 6520
er Lebensraumtyp umfasst die artenreichen, extensiv genutzten Wiesen frischer bis mäßig feuchter Standorte des Berglandes mit Vegetation des Polygono-Trisetion (Goldhaferwiesen); in der Regel ab einer Höhenlage von 500 bis 600 Meter ü. NN. Vorkommensschwerpunkt der Bergwiesen in Sachsen ist das Erzgebirge mit sehr gut ausgeprägten und zum Teil großflächigen Beständen, wobei die Flächenanteile nach Westen (Mittelerzgebirge, Westerzgebirge) zugunsten der Waldbereiche abnehmen. Weitere Bergwiesenstandorte finden sich im Vogtland, der Sächsischen Schweiz und im Zittauer Gebirge.
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder
Lebensraumtyp 9170
Von Eichen und Hainbuchen beherrschte Wälder auf grundwasserfernen
(wechseltrockenen), nährstoffreichen, lehmig-tonigen Böden werden als
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) bezeichnet.
Neben den namensgebenden Eichen (Quercus petraea,
Q. robur) und Hainbuche (Carpinus betulus) treten in der Baumschicht
Winterlinde (Tilia cordata) und weitere Arten in unterschiedlichen
Mengenanteilen auf.