Landschaftspflegeverband
Projekte >> Umweltbildungsmaßnahmen zum Schutz der Streuobstwiesen

Kulturlandschaft in der Nationalparkregion mitgestalten! Das Landschaftslabor lädt ein

Projektlaufzeit: 01.09.2021 - 31.10.2022

Problemdarstellung

  • Strukturarme Landschaften mit Dominanz großer Ackerschläge prägen heute große Teile des Landschaftsschutzgebietes Sächsische Schweiz. Artenverlusten, besonders im Offenland und bei den Kleingewässern, sowie dem Verlust der ehemals reich gegliederten Kulturlandschaft soll entgegengewirkt werden.
  • Das Vollzugsdefizit des Naturschutzes zwischen Landschaftsplanung und konkreter lokaler Umsetzung soll mithilfe verschiedener Akteure, durch eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt, sowie neue Anspracheformate in Verbindung mit Bildungsangeboten abgebaut werden.
  • Dem Rückgang der Artenkenntnis sowie des Fachwissens zum Arten- und Biotopschutz soll durch neue Informations- und Bildungsformate begegnet werden.
  • Infolge der Entfremdung der Menschen von der umgebenden Landschaft erodiert das Wissen und die positive Identifikation mit der heimatlichen Kulturlandschaft. In der Region ist der Zuzug von jungen Menschen und Familien derzeit eine Chance, auch neue Zielgruppen mit modernen Engagementformaten zu erreichen und eine neue, offene Form von Heimatbindung aufzubauen.
  • Projektbegleitend soll die Diskrepanz zwischen vorhandenem Wissen und tatsächlichem, individuellem Umweltverhalten durch praktisches Tun, gutes Beispiel und authentische Vorbilder schrittweise überwunden werden.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

1. Ehemals oder noch vorhandene Landschaftsstrukturen im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz erhalten, neu schaffen und aufwerten

2. Biodiversität und Biotopverbund fördern

3. Regionales und lokales Ehrenamt initiieren, fördern, ausbauen und vernetzen

4. Nachwuchsgewinnung für das Ehrenamt unterstützen und der weiteren Erosion von Artenkenntnissen entgegenwirken

Im Ergebnis steht eine Verbesserung der Strukturvielfalt und Durchgängigkeit der Landschaft für die Anwohner, sowie auch für Gäste der Region im Rahmen einer nachhaltigen Tourismusentwicklung. Pro Modellgemeinde werden ca. 3 Biotopverbundmaßnahmen unterschiedlicher Größenordnung durchgeführt. Zeitgleich erfolgt die partizipative Entwicklung und Erprobung unterschiedlicher Begegnungs- und Bildungsformate, die neue Formen des ehrenamtlichen Engagements ermöglichen.

Wie erfolgt die Umsetzung?

2021

  • Recherche und Evaluierung vorhandener Planungen und Vorauswahl zu möglichen Landschaftsstrukturen, zu Wegeverbindungen und flankierenden Biotopmaßnahmen und Habitatverbesserungen
  • Gespräche, Workshops und Abstimmungen in den drei Modellgemeinden mit Flächeneigentümern, -pächtern, Behörden zur gemeinsamen Entwicklung von Maßnahmepaketen
  • Mitmachplattform zur Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren aufbauen

2022

  • Fortsetzung der Workshops und konkrete Umsetzung von Maßnahmen in den drei Modellgemeinden zur Verbesserung der Strukturvielfalt und Biodiversität in der Kulturlandschaft unter Beteiligung der Akteur
  • Durchführung von Aktions- und Bildungsprogrammen, Fortbildungsveranstaltungen zur Artenkenntnis, dabei u.a. Erprobung und Durchführung von Anspracheformaten
  • Naturschutzcamp für Kinder und Jugendliche organisieren und durchführen

 

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.