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OKliBio – Obstlandschaften für Klimaschutz und Biodiversität / Ovocná krajina pro ochranu klimatu a biologické rozmanitosti

Projektlaufzeit: 01.01.2025 – 31.12.2027

 

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Ziel des Projekts „Obstlandschaften für Klimaschutz und Biodiversität“ (OKliBio) ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken und den Erfahrungsaustausch zur Pflege der Bestände und zur Verarbeitung des Obstes zu fördern. Damit sollen die noch vorhandenen Streuobstbestände langfristig erhalten werden. Auch neue Streuobstwiesen und Obstbaumalleen sollen im Grenzraum Sachsen – Tschechien entstehen.

Warum ist dieses Projekt wichtig?

In der Agrarlandschaft sind alte Streuobstbestände Hotspots der Biodiversität. Sie bieten wertvollen Lebensraum für viele Arten, die in der umgebenden Landschaft nicht überleben würden. Der Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume wird durch den Erhalt alte Obstbäume und –sorten erreicht und damit die biologische Vielfalt der Agrarlandschaft gesichert. In den vergangenen Jahren wurden viele Neupflanzungen angelegt, die jedoch nicht die nötige Pflege erhielten. Das Projekt bringt einen wichtigen Impuls, um diesen Zustand zu verbessern.

Obst war unter anderem, Gegenstand eines intensiven Handels zwischen den Nordböhmen und Sachsen. Die damals üblichen Sorten tragen wertvolle genetische Informationen. Sie sind in ihren pomologischen Eigenschaften, aber auch in ihren Verarbeitungsmöglichkeiten sehr variabel.

Die Zusammenarbeit zwischen Sachsen und den Regionen Liberec, Karlovy Vary sowie Ústí nad Labem, die ökologisch und historisch viele Gemeinsamkeiten aufweisen, ist durch die Erhaltung genetischen Ressourcen von Obstbäumen ein wichtiger Beitrag des Strategieplanes einer gemeinsamen Agrarpolitik.

Wie erfolgt die Umsetzung?

Die Umsetzung erfolgt in sechs thematischen Arbeitspaketen im Grenzgebiet Sachsen und Nordböhmen. Diese beinhalten unter anderem: Aufbau einer Wissensgrundlage über Streuobstwiesen, Obstalleen und Obstsorte; Nutzen und Herausforderungen bei der Pflege und Erhaltung hoher Obstbäume in der Landschaft; Entwicklung von Strategieplänen für Pflege, Management und Vermarktung von Streuobstwiesen und -alleen (alte Sorten). Die Ergebnisse werden in Veröffentlichungen, Internet-Spezial-Datenbanken und – broschüren zusammengefasst. Außerdem sind Seminare, Exkursionen und Obstfeste für die Öffentlichkeit im Grenzgebiet geplant.

 

Projekteinordnung:

Priorität 2: Klimawandel und Nachhaltigkeit

M 2.3: Erhalt und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, Entwicklung der grünen Infrastruktur sowie Verdrängung invasiver Arten

EU-Förderung Gesamtprojekt (EFRE): 926.149,87 €

 

Das Projekt wird in Kooperation mit folgenden Projektpartnern durchgeführt:

Lead-Partner: IÖR Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. Dresden

PP1: Český svaz ochráncl přírody (Tschechischer Naturschutzbund)

PP2: Univerzita J. E. Purkyně v Ústí nad Labem (Universität für Wirtschafts- und Umweltpolitik)

PP3: Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e. V. (LPV SOE)

 

Projektkoordination:

Katrin Müller

Tel.: 03504 - 62 96 61

E-Mail: mueller@lpv-osterzgebirge.de

 

PR-Koordination:

Cordula Jost

Tel.: 03504 - 62 96 66

E-Mail: jost@lpv-osterzgebirge.de